Unser neuster Partner Orientaltours hat seine Reise mit uns im "Osternewsletter" vorgestellt. Hier könnt ihr euch das ansehen. Gute Reise!
Du befindest Dich nun mal in einer „anderen Welt“ und das Alien bist Du. Vieles was in Deiner Heimat als No-Go gilt ist hier gelebter Alltag und umgekehrt. Eine Säkularisierung, wie in der westlichen Welt üblich, gibt es hier nicht. Der Islam ist Richtschnur allen Handelns. Das braucht keinem Reisenden Angst zu machen, denn es gibt wohl kaum ein Land, in dem eine ähnlich tolerante Tradition gelebt wird. Dennoch solltest Du ein paar einfache Benimmregeln beachten, welche Respekt und Anstand beinhalten.
Das war‘s auch schon fast mit dem Knigge für Nicht-Muslime. Dass die Füße nicht auf den Tisch gehören, sich vor dem Essen und nach dem Toilettengang die Hände gewaschen werden etc. ist sicher in allen Kulturkreisen eine Normalität.
Während des Fastenmonats vor Sonnenuntergang in der Öffentlichkeit nicht essen, trinken oder rauchen. Eine „versteckte“ Ecke oder ein zugehangenes Straßenlokal findet sich fast überall. Die Ramadan-Regeln gelten von Sonnenaufgang (Morgengebet Fajr) bis zum Sonnenuntergang (Abendgebet Adhan), aber nicht für Alte/Gebrechliche, Kranke, Kinder oder Schwangere.
Bangladesch ist ein Paradies für Hobbyfotografen. Der Motivvielfalt sind keine Grenzen gesetzt, warum dann bitte ausgerechnet militärische Anlagen, Ministerien und Behörden nebst ihren Mitarbeitern? Das bitte nur auf ausdrückliche Einladung. Dasselbe gilt für Pilgerstätten und Moscheen bzw. der darin betenden Gläubigen. In den Siedlungen der Minderheiten solltest Du vorher fragen! Ansonsten gilt: Bangladeschis sind fotogeil. Du wirst ständig dazu aufgefordert werden, Bilder zu machen und ja, es ist nur nett den Fotografierten das Bild auch zu zeigen. Seit dem Einzug der Smartphones, gilt dies natürlich auch im umgekehrten Sinne, das gängige Schlagwort ist Selfie und dies wird bis zum Erbrechen praktiziert, natürlich mit Dir als Motiv. Schutz bietet Deine einfache Ankündigung: „Zwei Bilder sind gratis, ab dem dritten kostet es 100 Tk/Bild“.
In der muslimischen Welt ist Trinkgeld fester Bestandteil des täglichen Lebens und eine Selbstverständlichkeit. Bangladesch ist kein Sozialstaat, es gibt also auch keine Sozialleistungen durch selbigen. Aber gerade in Berufsgruppen, wie zum Beispiel im einfachen Gastgewerbe, wird kaum einer von seinem Verdienst leben bzw. seine Familie durchbringen können. Trinkgeld sichert also deren Ein- bzw. Auskommen. Dies wird so von allen gesellschaftlichen Schichten akzeptiert und praktiziert und hat nichts mit Dir als Ausländer zu tun. Praktisch erwartet man von Dir natürlich schon ein angemessenes Trinkgeld.
Trinkgeld, oder auch Bakschisch oder Tip ist keine große Sache. So wie Du für Dich ein tägliches Budget einplanst, solltest Du das auch mit dem Trinkgeld tun. Mit einem entsprechenden Trinkgeld honorierst Du eine erbrachte Leistung. Allein die Tatsache dass Du Ausländer bist, verteuert festgelegte Preise für Dich nicht. Es gibt natürlich Ausnahmen wie die Eintrittspreise für Museen etc. in denen aber vorher darauf hingewiesen wird. Die Preise für Fahrkarten aller Art, Hotels, Restaurants etc. sind fest und gelten im selben Maße für Dich, wie für Einheimische. Das der eifrige Zugbegleiter, der Dich mit Tee und Snacks versorgt, oder der Busbegleiter, der sich um Dein Gepäck bemüht am Ende ein kleines Trinkgeld erwartet, dürfte jetzt nicht wirklich überraschen.
Ein Rikscha Fahrer wiederum wird etwas Trinkgeld erwarten, schließlich verdient er, in Anbetracht der Härte seiner Arbeit, nicht wirklich viel und gemessen an seinen Verhältnissen bist Du reich. Ein Friseur verlangt fürs morgendliche Rasieren vielleicht um die fünfzig Taka. Wenn er gut war, gibst Du ihm halt achtzig oder hundert. Beide freuen sich wie Schneekönige und Dich dürfte es nicht wirklich ärmer machen. Vorsicht bei Taxifahrern, das ist eine ganz besondere Mischpoke, besser Du nutzt andere Transportmittel. Deren Jagdreviere sind natürlich die Diplomaten-, Ausländer- und Geschäftsviertel von Dhaka. Prinzipiell ist es bei allen privaten Beförderungen ratsam, den Fahrpreis vorher auszuhandeln. Das gilt im besonderen Maße für die Hauptstadt und verschont Dich vor unangenehmen Überraschungen. Auf Märkten etc. zahlst Du dieselben Preise wie alle anderen auch. Hier ist Dein Verhandlungsgeschick gefragt, denn Feilschen gehört dazu!
Bengalisch, Bangla oder bangladeschisch wird weltweit von ca. 235 Millionen Menschen gesprochen und ist somit nach Englisch, Hochchinesisch, Hindi, Spanisch, Französisch, Arabisch, Russisch und Portugiesisch die neuntmeistgesprochene Sprache der Welt. In Indien gehört Bengali zu einer der 22 offiziell anerkannten Landessprachen und wird vor allem in Ost-Indien gesprochen. Außerdem spricht man es in Teilen der USA, Großbritanniens, Nepals, Singapurs, Saudi-Arabiens und Malaysias.
Bengalisch ist Amts- und Umgangssprache in Bangladesch, dem ehemaligen Ost-Paskistan. Die eigene Sprache – welche Grundverschieden zum in Pakistan gesprochenen Urdu ist – trug zur Bildung einer nationalen Identität bei und letzten Endes zur Unabhängigkeit Bangladeschs bei.
Bengalisch ist die östlichste aller indogermanischen Sprachen. In den Städten wird daneben auch Englisch gesprochen, teilweise exzellent, meistens aber ausreichend. Wenn gar nichts mehr geht, wie auf dem Land, bleibt Dir noch Hindi, oder aber Du sprichst mit Händen und Füßen, dass macht Spaß und bricht das Eis. Auch Rikscha-Fahrer haben eher selten den intellektuellen Bildungshintergrund um mit Dir tiefgründige philosophische Betrachtungen, in einer Sprache Deiner Wahl zu führen. Der größte Teil von Ihnen ist ja nicht mal des Lesens oder Schreibens mächtig. Es macht also auch wenig Sinn dem bereitwilligen aber ahnungslosen Rikscha-Fahrer einen Reiseführer unter die Nase zu halten, es sei denn es ist ein Bild Deines Ziels drin. Erfahrungsgemäß werden sich aber viele Passanten um Dich kümmern und den Rikscha-Fahrer instruieren – was natürlich nicht zwangsläufig bedeutet dass Du dort ankommst, wo Du eigentlich hin wolltest.
Bangladesch ist ein sehr sicheres Reiseland, alles Anderslautende ist schlichtweg Quatsch. Das in einem Land, in dem an die 175 Millionen sehr emotionaler Menschen zu Hause sind, nicht jeder Tag „Friede, Freude, Eierkuchen“ ist, dürfte klar sein. Von Kundgebungen/Demonstrationen aller Art hältst Du Dich besser fern, da können auch schon mal die Fetzen fliegen! Auch schnöde Kriminalität existiert natürlich. Diese spielt sich aber unter den Bangladeschis ab. Die Staatsmacht, in Form der Polizei, wird immer für Dich da sein und genießt in der gesamten Gesellschaft allerhöchsten Respekt.
Das sich in Großstädten und in Bahnhöfen entsprechend zwielichtige Gestalten aufhalten, ist keine Exklusivität Bangladeschs. Generell ist an Plätzen großer Menschenansammlungen immer auch Zivilpolizei unterwegs dennoch: „Gelegenheit macht Diebe“. Das ist überall auf der Welt so und es ist an Dir, entsprechende Vorsicht walten zu lassen. Abseits der Megastädte ist Bangladesch mit Sicherheit eines der sichersten Reiseländer der Welt. Auf dem Land wird niemals jemand auch nur auf die Idee kommen Dich zu linken, gar zu bestehlen oder sonstige Dinger mit Dir zu drehen. Die weitaus größte Gefahr in Bangladesch dürfte der völlig chaotische Straßenverkehr sein!
Auch das Chaos scheint seinen eigenen Regeln zu folgen. Einen, nach unserem Verständnis, geregelten Verkehr gibt es nicht. Versuchen noch in den Städten Verkehrspolizisten der Lage Herr zu werden, herrscht auf Fern- und Landstraßen nur das Gesetz des Stärkeren. Glücklicherweise wissen alle Verkehrsteilnehmer um dieses Gesetz, was die Sache schon wieder relativiert und Dich relativ wenig Unfälle oder Fahrzeugwracks am Straßenrand sehen lässt – unterwegs mit dem Bus auf unserem YouTube Kanal. Als Fußgänger kannst Du, egal wo, trotzdem nicht vorsichtig genug sein!
Terror will Angst auslösen. London, Brüssel, Paris, Berlin, Nizza, Manchester und man könnte weiter aufzählen, auch Dhaka war schon Ziel eines Anschlags. Wir wollen nichts beschönigen, aber auch nichts dramatisieren. Dem normalen Deschi ist jede Form von religiösem Extremismus völlig fremd. Traditionell wird ein sehr moderner Islam gelebt und wir kennen keinen einzigen, der das ändern möchte. Fanatiker, die es überall gibt, stellen eine winzige Minderheit. Unbedeutend in ihrer Zahl und ihren Ansichten. Durch die mediale Aufmerksamkeit, die ihnen zuteilwird, erreichen sie ihr eigentliches Ziel: Angst auslösen. „Küsst die Faschisten, wo ihr sie trefft!“ Kurt Tucholsky, Journalist und Schriftsteller.
Ein Streik der privaten Bus-, Rikscha-, Autorikscha- oder Schiffs-Betreiber ist meist lokal begrenzt, kann Dich aber schon mal stranden lassen. Ein Hartal ist politischer Natur und eher selten. In der Regel von der Oppositionspartei ausgerufen, soll er die Infrastruktur lahmlegen und den politischen Gegner zum Einlenken bewegen. Meist sehr kurzfristig ausgerufen für Städte, Verwaltungseinheiten oder das ganze Land, für Zeiträume von einem bis zu mehreren Tagen. Das kann natürlich Auswirkungen auf die Verkehrssituation haben, im schlimmsten Fall sitzt Du fest, denn die Buslinien setzen ihrer Geschäfte aus. Fahrpläne werden zur reinen Makulatur, einzig unberührt davon sind die Flüge der (inter-) nationalen Fluggesellschaften. Vermehrte Polizei- und Armeepräsenz in Städten, Ballungszentren und Hauptverkehrsadern soll für Sicherheit zu sorgen. Mit Begleitung, etwas Zeit und vor allem Flexibilität sollte sich aber immer ein Ausweg finden lassen. Trotzdem muss mit Einschränkungen gerechnet werden. Freitag und Samstag sind Hartal-frei.
Die Lage zwischen den dort lebenden Stämmen und der Regierung ist mal etwas mehr, mal etwas weniger angespannt. Ursächlich dafür sind die Autonomiebestrebungen der hier lebenden Ethnien. Dies soll lediglich der Information dienen, in den letzten fünfzehn Jahren gab es keinen ernsthaften Zwischenfall, in dem Ausländer involviert waren. Für Ausländer gelten eine Reihe von Auflagen: Deine Reise muss mindestens einen Monat vorher beim Heimatschutzministerium in Dhaka beantragt und genehmigt werden. Mindestens eine Woche vorher muss diese durch ein Schreiben an den Deputy Commissioner und den Superintendent of Police des jeweiligen Bezirks angemeldet werden. Kopien der Genehmigung, des Reisepasses und Visums und eine Auflistung über Reisezweck, Unterkünfte und Reiseroute beilegen. Bei Ein- bzw. Ausreise in die CHT und deren Verwaltungseinheiten passierst Du Kontrollposten, welche auch je eine Kopie erhalten. Generell darfst Du nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr außerhalb der Ortschaften unterwegs sein und das Übernachten bei den Stämmen ist nicht gestattet. Die Stämme selbst sind gastfreundlich und Reisende werden mit einem Lächeln begrüßt.
Für alle die, die sich selbst Probleme machen wollen sei noch dieses erwähnt: Die Mindeststrafe für Drogenbesitz beträgt zwei Jahre. Ab 25 Gramm Heroin/Kokain oder ab zwei Kilogramm Marihuanabesitz kann die Todesstrafe verhängt werden. Besonders hinzuweisen ist auf das noch geltende Sonderermächtigungsgesetz von 1974, wonach für Schmuggel jeder Art die Todesstrafe verhängt werden kann.
Die bengalische Küche ist, auf Grund ihrer eigenen Kochtradition, für köstliches Essen und delikate Imbisse berühmt. Man kann sie sich als nahen Verwandten der indischen und mittelöstlichen Küche vorstellen, besser als Kreuzung beider. Das Ergebnis ist ein Produkt der Liebe – fast immer scharf, mit vielen einzigartigen Charakterzügen, ein Fest der (Geschmacks-) Sinne. Straßenküchen oder einfache Restaurants findet man überall – in einer Straßenküche auf unserem YouTube Kanal. Gut, billig, authentisch, allerdings geht Dich die Küche fremder Leute nichts an und dabei solltest Du es belassen. In den Städten findet man durchaus auch gehobene Restaurants aller Preisklassen. Frequentierte Straßenstände kannst Du bedenkenlos nutzen, diese offerieren Dir eine illustre Ansammlung von äußerst delikaten Snacks, bangladeschisches Fastfood.
Was wird gegessen? Der Tag wird traditionell mit Porata oder Ruti – in etwas Öl oder trocken gebackene Teigfladen – und einem Omelett begonnen. Zum Mittag, gegen 14:00 Uhr und Abendessen ab 22:00 Uhr gibt‘s Reis. Eine Mahlzeit ohne Reis ist schlichtweg keine vollwertige Mahlzeit, für einen Deschi. Der Reis wird mit Curry von Fisch, Rind, Hammel, Huhn oder Gemüse gereicht, welches immer scharf und stark gewürzt ist. Dal – eine Art Linsensuppe – und Gemüse der jeweiligen Saison gehören dazu. Nachmittags, zum Tee, wird auch gern mal ein Karton Mischti (Bangla für süß) herumgereicht. Diese kleinen auf Zucker und Milch basierenden Bällchen, sind die ultimative Verkörperung von „süß“. Bangladeschier lieben es, bei Europäern soll es schon den einen oder anderen Zuckerschock ausgelöst haben. Das Land ist, je nach Saison, mit einer großen Vielfalt von Gemüsesorten und (sub-) tropischen Früchten gesegnet, die in den unterschiedlichsten Varianten angerichtet werden. Mango, Jakobsfrucht (Jackfrucht), Ananas, Banane, Litschi, Zitrone, Guave, Granatapfel, Papaya, Tamarinde, Melone, diverse Arten von Nüssen und indische Olive sind sicher nur einige.
Du bist auf Homestay, oder bei einfachen Leuten eingeladen. Essen steht auf dem Tisch, Hände sind gewaschen. Alle Blicke sind – in Erwartung Deines Urteils – auf Dich gerichtet. Aber wo zum Henker ist das Besteck? Tja, hier wird traditionell mit der Hand gegessen und das mit der rechten. Die linke Hand dient in diesen Breiten zur Körperhygiene, deshalb isst man nicht mit ihr und gibt sie auch niemanden (Benimmregeln). Diese Art der Nahrungsaufnahme ist zumindest ein Erlebnis. Du bist Linkshänder? Kein Problem, nach Berichten wird das genauso akzeptiert, denn Linkshänder gibt‘s auch hier. Abgesehen davon kannst Du natürlich um Besteck bitten. Fast jeder Haushalt und noch so einfaches Lokal besitzt inzwischen zumindest einen Löffel.
Unser neuster Partner Orientaltours hat seine Reise mit uns im "Osternewsletter" vorgestellt. Hier könnt ihr euch das ansehen. Gute Reise!
Bist du bereit für Bangladesch? Dann solltest Du in die Gänge kommen, denn im November sind wir schon sehr gut gebucht. Das freut uns natürlich und es macht Spaß, endlich wieder mit Gästen unterwegs zu sein und euch unser Bangladesch zu zeigen. Gute Reise!
Ikarus und der Orient Mit dem Wegfall der Covid-19 Quarantänebestimmungen und der Reaktivierung des VoA planen zwei Fernreisespezialisten aus Deutschland wieder mit uns. Zum einen Ikarus, seit 50 Jahren im Geschäft, mit der Reise ABENTEUER BANGLADESCH. Zum anderen Orientaltours, seit 20 Jahren dabei, mit der Reise TERRA INCOGNITA BANGLADESCH. Ihr könnt natürlich auch direkt bei uns buchen, aber mit den zwei Top-Veranstaltern seit ihr auch gut beraten! Schaut es euch an!
Der Wasserbüffel und sein Schlammloch Imposante, zottelige Gestalten auf der Suche nach einer Abkühlung.
Unser besonderes Foto: „Schlammloch gesucht!“
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